Hessischer Landesverband: Forderungskatalog an Hessische Landesregierung
Quelle: HESSISCHER LANDESVERBAND MOBILFUNKSENDERFREIE WOHNGEBIETE, 02.12.2002
HESSISCHER LANDESVERBAND MOBILFUNKSENDERFREIE
WOHNGEBIETE
Auf der Wolfsheide 20 - 36041
Fulda
Presseerklärung
Hessischer Landesverband mobilfunksenderfreie Wohngebiete (HLV) beklagt einseitige Interessenwahrnehmung durch die Hessische Landesregierung
In einem an den Hessischen Ministerpräsidenten
Herrn Roland Koch gerichteten offenen Schreiben beklagt der HLV, dem derzeitig
über 120 Bürgerinitiativen aus Hessen und den angrenzenden Gebieten
Bayerns und
von Rheinland-Pfalz angehören,
die destruktive Verhaltensweise der Hessischen Landesregierung bezüglich
der Interessenwahrnehmung der Menschen in Hessen zur Mobilfunkthematik.
Während immer häufiger
die Wissenschaft mit neuen Studien und Erkenntnissen auf die Gefahren hinweist
und selbst staatliche Institutionen wie das BFS (Bundesamt für Strahlenschutz)
biologische Wirkungen weit unterhalb der Grenzwerte nicht mehr ausschließt,
sowie vor dem leichtfertigen Umgang mit Mobilfunk warnt, fördert das
Land
Hessen die ungeprüft eingeführte
Mobilfunktechnik, anstatt sich für einen biologisch verträglichen
Mobilfunk einzusetzen.
Ärzte warnen (via dpa-Meldung) über den "Freiburger Appell" sehr deutlich vor dem negativen Einfluß gepulster Mikrowellenstrahlung auf Menschen und Natur. Mittlerweile bestätigen über 300 Mediziner, und täglich werden es mehr, dass im Umfeld von Mobilfunksendeanlagen die Erkrankungen dramatisch zunehmen! Deswegen fordern Mediziner die Einführung eines Vorsorgeprinzips, welches im übrigen von vielen Wissenschaftlern, Baubiologen, auch Politikern und der Europäischen Kommission STOA schon seit langem verlangt wird.
Die Hessische Landesregierung wurde
vom HLV dafür getadelt, beim derzeitigen unkontrollierten Aufbau der
Mobilfunkstationen ausschließlich den monetären Interessen der
Betreiber zu folgen und dafür die berechtigten Belange der Bevölkerung,
insbesondere Ängste und Sorgen um die Gesundheit zu ignorieren. U.a.
wird die Hessische Landesregierung dazu aufgefordert, sich endlich bereitzuerklären,
dem durch Mobilfunk hervorgerufenen Gefährdungspotential der Bürger
in Hessen (und in der Bundesrepublik) zumindest die gleiche Bedeutung
beizumessen, wie dies bisher kritiklos
dem nationalen Großvorhaben Mobilfunk zuteil wurde.
Über einen 7-Punkte Präventionskatalog
wurden die Forderungen des HLV präzisiert. Der Ministerpräsident
Roland Koch wurde aufgefordert, hierzu bis 10. Januar 2003 Stellung zu
beziehen. Unter dem Aspekt der bevorstehenden Landtagswahl hat dieser Termin
eine besondere Bedeutung. Über den offenen Brief wurden gleichzeitig
die Mitglieder des Hessischen Landtages, Landräte und Kreistage sowie
Bürgermeister und
Oberbürgermeister in Hessen
persönlich unterrichtet.