Details der neuen Salford-Studie: Ratten erleiden bereits bei niedrigen SAR-Werten schwere Hirnschäden
Quelle: Originalstudie von Salford und Team, mit freundlicher Genehmigung von Environmental Health Perspectives
Hirnschäden bereits bei Ganzkörper-SAR von 0,002
Ergebnisse damit auch für Anwohner von Sendemasten wichtig (zulässige SAR dort: 0,08)
Salford: "Mit dieser Studie legen wir zum ersten Mal Beweise vor, dass athermische Mikrowellen-Exposition Neuronenschäden verursacht."
Die Fachzeitschrift Environmental
Health Perspectives hat uns freundlicherweise das Original der neuen Salford-Studie
zur Verfügung gestellt.
Die Studie der Wissenschaftler der
schwedischen Universität Lund spricht in ihren Ergebnissen vom ersten
dokumentierten Beweis, dass die Mikrowellenstrahlung heutiger GSM-Handys
bei Ratten schwere Hirnschäden verursacht.
Es gab 4 Gruppen von Ratten, eine
unbestrahlte Kontrollgruppe sowie 3 Gruppen, die mit unterschiedlichen
Intensitäten bestrahlt wurden (Ganzkörper-SAR: 0,2/0,02/0,002).
Die Tiere wurden lediglich 2 Stunden bestrahlt, danach wurden sie 50 Tage
am Leben gelassen und dann getötet. Anschließend sezierte das
Salford-Team die Gehirne der Ratten und untersuchte sie auf Albumin-Ansammlungen
und beschädigte Neuronen.
Ergebnis: Bei den bestrahlten Tiere
öffnete die Strahlung der Handys die Blut-Hirn-Schranke der Tiere
und liess Albumin-Eiweisse ins Hirn eindringen. Dies kann man in der Studie
gut in den Bildern sehen (schwarze Flecken). Ausserdem kam es zu Schäden
an Neuronen. Je stärker die Strahlung war, umso größer
waren die Schäden. Bei der unbestrahlten Kontrollgruppe kam es nicht
zu diesen Schäden.
Die Ergebnisse könnten auch
eine große Bedeutung für Anwohner von Mobilfunksendern haben,
da hier ein Ganzkörper-SAR-Wert von 0,08 gesetzlich zulässig
ist und bereits bei 0,002 deutliche Schäden auftraten (nach nur 2
Stunden Exposition). Der Dosis-Wirkungs-Zusammenhang war deutlich, die
Ergebnisse hochsignifikant.
Ausserdem zeigt sich hiermit erneut,
wie sinnlos "Ökolabels" sind, die Handys mit SAR-Werten von unter
0,6 Watt pro Kilogramm den "Blauen Engel" verleihen sollen.
Die Forscher schließen Zufälligkeiten
der Ergebnisse begründet aus und warnen in zuvor nie gekannter Deutlichkeit
vor erheblichen Gesundheitsrisiken durch heutige Mobiltelefone.
Als Versuchstiere wurden 12-26 Wochen
alte Ratten verwendet, deren Entwicklungsstadium mit dem von Teenagern
vergleichbar ist.
Die Forscher betonen, dass Hirnschäden
dieser Art selbst bei häufiger Nutzung keine sofort beweisbaren Folgen
haben müssen. Nach längerer Zeit könnten diese Schäden
jedoch zu verminderter Hirnleistung führen. Die Forscher sagen wörtlich:
"Wir können nicht ausschliessen,
dass eine ganze Generation von Nutzern nach jahrelanger häufiger Nutzung
bereits im mittleren Alter unter negativen Effekte leiden könnte."
Kommentar der Elektrosmognews:
Wann endlich handelt die Politik? Wer sorgt dafür, dass diese wichtigen
Informationen den Nutzern, den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung
gestellt werden?
Wer bringt die Warnungen des Bundesamtes
für Strahlenschutz ("Eltern sollten ihre Kinder von dieser Technologie
fernhalten"), des russischen Strahlenschutzkomitees ("Kindern und Jugendlichen
unter 16 Jahren wird von der Nutzung von Mobiltelefonen abgeraten" und
vieler, vieler Wissenschaftler und Organisationen an die breite Öffentlichkeit?
Wer wird die nach dieser Studie
wohl unweigerlich eintretenden Wirkungen in Zukunft bezahlen?
Wir warten schon jetzt auf das
Argument, Ergebnisse bei Tieren müssten nicht unbedingt auf den Menschen
übertragbar sein. Jedenfalls, wenn das Ergebnis bestimmten Lobbygruppen
nicht passt. Dann misst man schon einmal mit zweierlei Mass.
Denn bei Lebensmitteln (siehe
z.B. Acrylamid), Arzneimitteln u.a. wird Tierversuchen sehr wohl eine große
Bedeutung beigemessen. Denn Versuche am Menschen sind ja unethisch...
Ausnahmen bestätigen die
Regel.
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