Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, der Saal des Evangelischen Gemeindezentrums war randvoll. Die Plätze reichten nicht einmal aus, so dass sogar Stühle in den Vorraum gebracht werden mußten, damit noch weitere Bürger die Veranstaltung verfolgen konnten.
Neben der lokalen Presse (Neue Presse, Coburger Tageblatt), waren
auch der Rundfunksender Radio 1, Vertreter der Gemeinde Untersiemau und
der Bürgerinitiative sowie viele besorgte Bürger vor Ort. Auch
sämtliche auf
der Hauptsendeanlage Grubenweg vertretene Mobilfunkbetreiber wurden
rechtzeitig zu der Veranstaltung eingeladen, damit sie sich im Streit der
Argumente der Diskussion
stellen konnten. Leider (und es war leider zu erwarten), kniffen alle
3 Mobilfunkbetreiber feige (D1/Telekom, D2/Mannesmann/Vodaphone, E-Plus/Viag
Interkom). Sie gaben vor,
keine Zeit zu haben oder (T-Mobil, Viag Interkom) verlangten neben
ihrem eigenen Referenten noch einen weiteren "geeigneten" (unkritischen)
Referenten, beispielsweise
des bayerischen Umweltministeriums, lehnten unseren kritischen Referenten
rundweg ab und waren nicht bereit, gegen ihn anzutreten. Jedoch lehnten
selbst die "geeigneten" Referentes des bayerischen Umweltministeriums aus "Zeitmangel" eine Teilnahme an der Veranstaltung ab.
Wie man aus anderen
Orten erfahren konnte,
kommen Vertreter von Mobilfunkbetreiber in letzter Zeit kaum noch zu
Infoveranstaltungen, da sie nicht in der Lage sind, die fundierten Argumente
der Fachleute
zu entkräften und bei solchen Veranstaltungen mächtig Federn
ließen.
Referent war Siegfried Zwerenz, der Vorsitzende der Bürgerwelle e.V., dem bundesweiten Dachverband gegen Elektrosmog. Herr Zwerenz referierte sehr sachlich und mit beeindruckender Kompetenz über dieses sehr brisante und ernste Thema, unterstrich seine Argumentation mit vielen Beispielen und Studien und zeigte auch Fernsehberichte aus ARD und ZDF, die sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzten.
In der anschließenden lebhaften Diskussion beantwortete er die
Fragen des Publikums sehr fachkundig und informierte, mit welchen Möglichkeiten anderswo schon erfolgreich
gegen die Mobilfunkantennen vorgegangen wurde. Im Jahre 1999 wurden allein durch die Bürgerwelle schon 200 Mobilfunkantennen verhindert
oder wieder beseitigt, im Jahr 2000 schon über 300, im noch laufenden Jahr 2001 bereits mehr als 500. Mehr als 10000 Bügerinitiativen gibt
es bereits in Deutschland - und es werden täglich mehr.
Vertreter der Bürgerinitiativen Creidlitz und Ebersdorf waren
vor Ort und beschlossen, zukünftige Schritte gegen die Mobilfunkantennen
jeweils gemeinsam zu
koordinieren, die Bevölkerung weiter zu informieren sowie weitere
Maßnahmen zu ergreifen, um den Gesundheitsschutz der Bevölkerung
zu gewährleisten.
Hier in Untersiemau war diese gelungene Veranstaltung nur der erste Schritt im Kampf gegen Vertreter der Industrie, die eigene Profitinteressen über das höchste Gut der Menschheit, die Gesundheit, stellen.