Mehr zum Thema Mobilfunk und Gesundheit
Wachhund oder zahnloser Köter?
Aufklärer oder Vertuscher?
Wenn man die Namen der Mitglieder der Projektgruppe Mainzer EMF-Wachhund
liest (sh. Pressemitteilung), angefangen mit den Herren Vollrath und Schütz
(die zu den allerbekanntesten Verharmlosern der Szene gehören), kann
sich auch der Naivste nicht des Eindrucks erwehren, was hier am Schluß
herauskommt.
Wir werden das Projekt im Auge behalten und in den nächsten Newslettern
darüber berichten.
In diesem Zusammenhang bitten wir fachkompetente Leser uns ihre Meinung
bzw. Kommentare zu diesem Projekt zuzusenden.
„Elektrosmog"-Phänomenen auf der Spur
Infos und Projektbeschreibung im Internet:
„Wachhund" schlägt bei Elektrosmog an
Land und Mainzer Universität richten Anlaufstelle
ein
Meinung der BI Mobilfunk Bad Dürkheim
Auf den ersten Blick glaubt man endlich tut sich etwas. Beim genaueren Hinsehen
habe ich leider echte Bedenken.
Die Mainzer Umweltministerin Margit Conrad bearbeitet mit der gleichen Medizinergruppe,
die auch schon die unnötige, weil verharmlosende Broschüre „Mobilfunk
und Elektrosmog" herausgegeben hat, mit wachsamem Auge die gesundheitlichen
Störungen der Bevölkerung verursacht durch Elektrosmog. Hier werden
wieder einfach alle Arten des Elektrosmogs in einen Topf geworfen, um den
Mobilfunkbereich mit Löwenanteil nicht als Schuldigen herausdeuten zu
können. Das Anliegen der Experten ist es, herauszufinden, ob es überhaupt
das Phänomen elektromagnetisch sensibler Menschen gibt. Schon diese Fragestellung
zeigt die wahre Ernsthaftigkeit des Vorgehens. Wenn man bereits die reine
Beschäftigung mit der Thematik des Elektrosmogs als Ursache für
Gesundheitsstörungen des Menschen vermutet, weiß man in welche
Richtung der Forscherdrang geht.
Die Fragebogenumfrage dient der Klassifizierung der Probanden des unfreiwilligen
Feldversuches Mobilfunk, die den Mut haben, sich mit ihrem Krankheitsbild
zu outen. Fernziel ist es eine dauerhafte seriöse-wissenschaftliche Anlaufstelle
für Bürger mit physischen und psychischen Problemen der elektromagnetischen
Strahlung einzurichten.
Vielleicht spricht dann der Fernsehdoktor des ZDF, Dr. Gerhardt, der auch
zu den Experten gehört, im Rahmen von Fernsehsprechstunden seiner Produktion,
über die Ängste der Menschen durch Elektrosmog verursacht und ihre
leichte Bewältigung. Sicher ein neues Marktsegment für den unermüdlichen
Fernseh-Doc und die Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinhessens,
die selbstverständlich den Fragebogen bereithalten. Das Aufzeigen von
Therapien zeigt bereits hier den verwerflichen Ansatz, nichts an Ursachen
der Strahlung zu verändern, sondern die „ Geschädigten" zu therapieren
und nach bereits ergriffenen Eigenschutzmaßnahmen zu befragen.
Ein Minimierungsgebot für den rasend expandierenden Mobilfunk als Hauptverursacher,
soll nicht weiter vorangetrieben werden, denn das schadet ja den wirtschaftlichen
Interessen der Betreiber. Offensichtlich haben die Mobilfunkinitiativen einen
Anstoß gegeben und Handlungsbedarf signalisiert, es ist jedoch grundlegend
falsch diese Gruppen als Gegner zu bezeichnen.
Der Appell eines verträglichen Umgangs mit der Technologie ist noch
lange nicht ein Dagegen sein. Unverständlich ist es wie im Landeshaushalt,
der seine Beamten nicht mehr ohne Einschränkungen bezahlen kann, immer
noch ausreichend Mittel für überflüssige Maßnahmen bereitstehen.
22 000 Euro stellt das Wirtschaftsministerium an Preisgeld für ein Mobilfunkpreisausschreiben
zur Verfügung und Frau Conrad hat auch noch 18 400 Euro übrig, für
eine recht überflüssige Studie, weil sie das Kernproblem der Belastung
durch Elektrosmog nicht angreift und verändert.
Klaus Obermann, Sprecher der BI Mobilfunk Bad Dürkheim
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