Wewelsburg: T-Mobil und Bürgermeister ignorieren mehr als 1000 Unterschriften
Quelle: Interessengemeinschaft gegen den Mobilfunkmast in Wewelsburg, Norbert Brinkmann, http://www.buergerinfo-wewelsburg.de
Von Norbert Brinkmann:
"Verraten und verkauft von den Volksvertretern!!
1000 Unterschriften gegen einen
Mobilfunkmaststandort wurden ignoriert !!!
Nun ist es doch geschehen !! Nach
7 monatigem Kampf mit der T-Mobil und den
gewählten Volksvertretern hat
die T-Mobil den Mobilfunksender am 24.1.02 in
Wewelsburg, Kreis Paderborn, eingeschaltet.
Bis zur Aufstellung des Mastens
wußte bis auf einige Eingeweihte,
unter anderen 3 CDU Ortsvertreter,
niemand von der Planung des
Mobilfunksendemastens. Dies ist im Vorfeld
klammheimlich von der T-Mobil und
den Eingeweihten unter Dach und Fach
gebracht worden. Die direkt gebildete
Interessengemeinschaft sammelte in
einer Woche über 1000 Unterschriften
gegen den Standort des Mastens am
Kindergarten, und das in einem Dorf
mit ca. 2300 Einwohnern, davon ein
Viertel Kinder . Diese Unterschriften
wurden dem Bürgermeister Herrn
Wolfgang Runge ( CDU) in einer
eilends einberufenen
Informationsveranstaltung ( Informationen,
wenn das Kind im Brunnen liegt )
übergeben. Das Ergebnis dieser
Veranstaltung war die gleichlautende Aussage
der Referenten Dr. Voigt ( Ecolog
Institut) und Herrn Gertenbach ( 2.
Vorsitzender Verband Elektrosmog)
den Masten nach dem Minimierungsprinzip
um zusätzlich ca.300 m weiter
weg von Kindergarten und angrenzenden
Wohngebiete zu verschieben. Das
versprach auch der Bürgermeister (
nachzulesen in der Presse) den über
300 anwesenden Bürgern und fragte den
T-Mobil Vertreter Werner Rümenap
nach der Möglichkeit. Dieser schloss diese
Möglichkeit nicht aus, wies
aber auf die Kostenfrage hin. Eine Verschiebung
wurde von ihm mit Kosten in Höhe
von DM 60.000,-- bis 100.000,--
veranschlagt. Das sollte in
einem Gespräch mit der Stadt, der T-Mobil und
der Interessengemeinschaft geklärt
werden. Um es jetzt kurz zu machen, das
und die nachfolgenden 2 Gespräche
gingen aus wie das Hornberger Schießen.
Ein Pachtverzicht in Höhe von
DM 60.000,-- der Stadt und weitere zukünftige
pachtfreie Grundstücke in anderen
Stadtteilen Bürens wurden von der T-Mobil
ignoriert bzw. als nicht ausreichend
abgelehnt, denn eine Mastversetzung
kostet lt. der Telekom statt der
o.g. Summe auf einmal DM 250.000,-- . Da
die Stadt diese Summe nicht aufbringen
will und die Interessengemeinschaft
nicht kann, hat die T-Mobil den
Sendemast in Bertrieb genommen. Für die
Stadt ist damit der Fall erledigt,
wie Herr Runge im Radio verlauten ließ.
Herr Runge sieht auch keinerlei
gesundheitliche Risiken, aber auf das
Telefonieren mit dem Handy verzichtet
er bereits seit geraumer Zeit, da er
davon ein warmes Ohr bekommt.
Zu klären ist die Frage, wieso
der Bürgermeister (ein Jurist, wie er immer
betont), einen solchen Vertrag mit
einem lächerlichen jährlichen Pachtzins
von DM 4000,-- ,der der T-Mobil
einen Freibrief hinsichtlich
Untervermietung und Aufrüstung
ermöglicht, unterschreiben konnte . In
einem anderen Stadtteil ist vor
2 Jahren das gleiche Theater auch wegen
eines Mobilfunkmastens abgelaufen.
Die Themenbrisanz war also bekannt. Es
gibt keine Möglichkeit sich
hinter Unkenntnis zu verschanzen. Oder gibt es
etwa andere Beweggründe für
diese undemokratische Handlungsweise ?
Auch die katholische Kirche als
Träger des Kindergartens sollte sich
schämen. Hier ist noch nicht
einmal das Interesse vorhanden, sich mit der
Mobilfunkthematik auseinanderzusetzen.
Nach nur 7 Tagen Sendebetrieb klagen
die ersten Anwohner über
Kopfschmerzen,Herzrasen,Schwindel
und Schlaflosigkeit."
Die Elektrosmognews, Bürgerinitiativen und Organisationen in Deutschland haben genug von der Ignoranz unserer Politiker. Wir machen jetzt mobil gegen mobil und rufen zur 1. bundesweiten Demonstration gegen Mobilfunkantennen in Wohngebieten auf und fordern eine drastische Senkung der Strahlenbelastung durch Hochfrequenzstrahlung - und zwar überall dort, wo sich Menschen aufhalten.
Die 1. Pilotdemonstration findet am 16.2.2002 um 14 Uhr in Coburg/Marktplatz statt. Wir rufen alle Organisationen, kritische Parteien, Gruppierungen und Einzelpersonen auf, sich an der Pilotdemonstration zu beteiligen! Dieser müssen in regelmäßigen Abständen möglichst am gleichen Wochentag und zur gleichen Zeit weitere Demonstrationen folgen, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Wir machen jetzt von unserem verfassungsmäßigen Recht auf Versammlungsfreiheit Gebrauch! Die Gesundheit der Bevölkerung ist wichtiger als der Profit von Großkonzernen!
Für die Stadt Coburg wurde die Demonstration für den genannten Termin bereits beim Ordnungsamt der Stadt Coburg angemeldet. Tun Sie das auch in Ihrer Stadt/Ihrem Ort oder beteiligen Sie sich an der Pilotdemo in Coburg (Marktplatz)! Melden Sie die Demonstration beim Ordnungsamt Ihres Landkreises/Ihrer Stadt an!
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