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Pressemitteilung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vom 18. Mai 2010

„Interphone-Studie“: Krebsrisiken durch Mobilfunk bleiben weiter ungeklärt

Berlin: In den heute in der Zeitschrift „International Journal of Epidemiology“ veröffentlichten Ergebnissen über den Zusammenhang von elektromagnetischer Handystrahlung und dem Auftreten von Hirntumoren sieht der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) keinen Grund zur Entwarnung. Die Umweltschutzorganisation kritisierte außerdem das Studiendesign der sogenannten „Interphone-Studie“ der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Studie habe unter praxisfernen Bedingungen stattgefunden. „Regelmäßige Mobiltelefonnutzer“ seien in der im Jahr 2000 gestarteten Langzeitstudie beispielsweise bereits jene, die ihr Handy über einen Zeitraum von sechs Monaten mindestens einmal pro Woche nutzen. Inzwischen habe sich jedoch das Nutzungsverhalten von Mobilfunkteilnehmern geändert. Solche Nutzer seien nach der eigenen Definition der Mobilfunkunternehmen „Wenigtelefonierer“. Die Interphone-Studie enthalte deutliche Hinweise, dass Intensivnutzer von Mobiltelefonen ein erhöhtes Krebsrisiko hätten.

Bernd Rainer Müller, BUND-Mobilfunkexperte: „Selbst die Wissenschaftler, die die Studie durchgeführt haben, schließen erhöhte Krebsrisiken durch Mobiltelefone nicht aus. Deshalb muss der Gebrauch von Handys vor allem bei Kindern und Jugendlichen eingeschränkt werden.“

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) müsse industrieunabhängige, neutrale Informationen zu der von Handys und Funkmasten ausgehenden Strahlung liefern und Aufklärung über die möglichen Folgen der Handynutzung gewährleisten, forderte der BUND.

Pressekontakt: Den Mobilfunkexperten des BUND, Bernd Rainer Müller, erreichen Sie über die BUND-Pressestelle: Katrin Riegger, BUND-Pressereferentin, Tel. 030-27586-464 /-425, presse@bund.net, www.bund.net

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Siehe auch Forum

http://www.hese-project.org/Forum/index.php?story_id=6737&parent=0&forum_id=4


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