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EMF - Bestrahlungen der Gebärmutter können zu Fettleibigkeit in der Kindheit führen

Prospektives und retrospektives epidemiologisches Studiendesign

Generell möchte man mit "epidemiologischen Methoden und Studien" einen etwaigen Zusammenhang zwischen der "Berührung mit Risikofaktoren" und der "Erkrankung von Probanden" ermitteln. (Risikofaktoren sind z. B. Rauchen, fettes Essen, Giftstoffe in der Nahrung oder auch ein bestimmtes soziales Umfeld, die die Erkrankungswahrscheinlichkeit erhöhen können).
Analog zum Risikofaktor spricht man vom "schützenden Faktor", wenn dieser sie verringert. (Regelmäßige Bewegung und bewusste Ernährung sind z. B. Schutzfaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ….). Zu den allgemein erhobenen Daten gehören neben Krankheitsstatus, Grunderkrankungen, Alter und Geschlecht oft auch das Rauchverhalten und der Verständnis fördernde Bildungsstand.

Man unterscheidet zwischen Beobachtungs-Studien (Querschnitts-, Längsschnitt-, Kohorten-, Fall-Kontroll-Studien) und Interventions-Studien. Für die hier anvisierte Fallbeschreibung interessieren nur Kohortenstudien.

"Kohortenstudien" untersuchen definierte Gruppen von Menschen mit und ohne Exposition durch einen Risikofaktor über eine längere Zeit und messen am Ende des Beobachtungszeitraums den etwaigen Erkrankungsstatus. Beispiel:
Untersuchungsfall der Fettleibigkeit von Kindern bis zum 13. Lebensjahr, wenn die Gebärmutter der Mütter während der Schwangerschaft in einem zu kontrollierenden Maß von hochfrequenten Magnetfeldern exponiert worden ist. (Handy, schnurloses Telefon, Mikrowellen-Ofen,…)

Bei der retrospektiven Kohortenstudie stellt man nach dem Auftreten bestimmter Erscheinungen (Fettleibigkeit bei Kindern) rückwärtig in die Vergangenheit Vermutungen an, wo sie herkommen können, z. B. hier durch Untersuchung zeitlichen Zusammenfallens mit Mobilfunk-Expositionen der Mütter während der Schwangerschaft. Da auch die Einzelheiten dieses vermuteten Zusammenhanges nachträglich ermittelt werden müssen, z. B. durch gezieltes Befragen der betroffenen Personen über Nutzungsgewohnheiten von Mobilfunk (MF) über den betreffenden Zeitraum, evtl. unter messtechnischem Nachstellen typischer Lebenssituationen, dürfte über die Richtigkeit der Erinnerungen manche Unsicherheit herrschen, wie auch über das gleichzeitige Wirken mancher anderer maßgeblicher Einflüsse. (Ernährungsgewohnheiten, mangelnde Bewegung, Unterfunktion der Schilddrüse.) Diese Unsicherheiten geben durch die nachträgliche Ermittlung Spielraum zu mancher Fehlbeurteilung.

Die prospektive Kohortenstudie dagegen nutzt die Vorahnung auf mögliche Sachzusammenhänge, (hier: MF während der Schwangerschaft g sich entwickelnde Fettleibigkeit der dann geborenen Kinder im Laufe von über 10 Jahren) um diese Einflüsse messend und beobachtend zu begleiten, und um so das mögliche gleichzeitige Wirken anderer Einflüsse auf die Fettleibigkeit der Kinder durch Beeinflussung auszuschalten bzw. mit zu untersuchen. Ob nach Jahren tatsächlich die erwarteten Effekte in der Fettleibigkeit bei den Beobachteten eingetreten sind, ist begleitend und am Ende der Beobachtungsperiode durch medizinische Untersuchungen festzustellen.

In jedem Falle sind parallel zum Vergleich schwangere Frauen in die Beobachtung einzubeziehen, die sich von der MF-Exposition weitgehend freigehalten haben bzw. freihalten und ansonsten unter ähnlichen Bedingungen leben, um im Sinne einer statistischen Auswertung sicherzustellen, dass die MF-Strahlung wirklich als Ursache einer Fettleibigkeit auszumachen ist.

Im prospektiven Fall ist also eine weitgehende Kontrolle der wirkenden Einflüsse möglich, so dass die Gefahr der Fehlbeurteilung deutlich kleiner gehalten werden kann. Man muss nur zu einem frühen Zeitpunkt die richtigen Erwartungen haben, um gezielte und schlüssige Untersuchungen anstellen zu können.

Wenn trotz der genannten Unsicherheiten "rückblickende Studien" durchgeführt werden, dann um sich erst später aufdrängende Beobachtungs-Zusammenhänge über längere Zeiträume z. B. 10 bis 20 Jahre bei Krebs-Erkrankungen) bewerten und dann eingehendere Untersuchungen über zugrunde liegende Ursachen sowie Vorsorge-Maßnahmen einleiten zu können.

Der angedeutete Fall "MF-Exposition der Gebärmutter während der Schwangerschaft" g "Neigung zur Fettleibigkeit der dann geborenen Kinder während der nächsten 13 Jahre" aus den USA stammt von De-Kun Li und Mitarbeitern (Oakland/Kalifornien). Siehe Link unten:





http://www.hese-project.org/de/emf/News/Berichte/EMF-Bestrahlung.pdf

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