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Fälschung in Mobilfunkforschung? Die REFLEX-Studien aus Wien



Adlkofer:
Kommentar zu Lerchl-Interview auf YouTube


Fälschung in Mobilfunkforschung? Die REFLEX-Studien aus Wien.
Ein Interview des IZgMF mit Prof. A. Lerchl auf YouTube


Das IZgMF (www.izgmf.de) ist ein deutsches Mobilfunkforum , dessen Betreiber 2010 wegen Verleumdung des Koordinators der REFLEX-Studie rechtskräftig verurteilt wurden. Professor Alexander Lerchl, ehemaliger Vorsitzender der Kommission für Nichtionisierende Strahlung und von 2009 bis 2012 Mitglied der deutschen Strahlenschutzkommission, trug mit seinen Schmähbeiträgen maßgeblich zur Verurteilung des Forums bei. Vor kurzem nutzte er seine Mitgliedschaft beim IZgMF, um nach den vielen Blessuren, die er sich inzwischen eingeholt hat, erneut gegen die REFLEX-Studie vorzugehen – diesmal in besonders aggressiver Form. In einem YouTube-Interview wiederholt er seine Behauptung, dass die an der Medizinischen Universität Wien (MUW) erhaltenen REFLEX-Ergebnisse, die eine genschädigende Wirkung der Mobilfunkstrahlung zeigen, gefälscht sind (http://www.youtube.com/watch?v=gWknmTHxAXw). Dies begründet er mit Ereignissen und Vorgängen, die entweder nie stattgefunden haben oder ganz anders verlaufen sind. Zum Schluss stellt er fest, dass es sein einziges Interesse ist, gefälschte Studien in einem so wichtigen Bereich wie dem Mobilfunk aus der wissenschaftlichen Literatur zu entfernen. Tatsächlich gibt es jedoch keinerlei Beweise dafür, dass die REFLEX-Daten gefälscht sind, dafür aber mehr als genug Hinweise, die es gestatten, die Methoden, mit denen der Eindruck der Datenfälschung erweckt wird, als kriminell zu bezeichnen. Trotzdem ist Lerchl, der sich – wie es aussieht – mehr für den Schutz der Strahlen als für den Schutz der Menschen vor den Strahlen verantwortlich fühlt, nach eigenem Bekunden frei von Interessenskonflikten!

Hier das Interview mit Kommentaren des Koordinators der REFLEX-Studie!


IZgMF: Herr Professor Lerchl, im Jahre 2005 und drei Jahre später wurden zwei Studien von einem Wiener Labor zur Gefährlichkeit von Mobilfunkstrahlung veröffentlicht. Was waren das für Untersuchungen?

Lerchl: Dies waren zwei Studien, die im Jahr 2005 beziehungsweise 2008 veröffentlicht worden sind und angeblich gezeigt haben, dass die Erbsubstanz, die DNA-Moleküle von auch menschlichen Zellen durch die Exposition zu Mobilfunkstrahlung zerstört werden. Das wäre natürlich ein dramatisches Signal, wenn es denn wahr wäre, denn die Zerstörung von DNA-Molekülen ist die Vorstufe von Krebs. Und wenn das so gewesen wäre, dass tatsächlich diese Ergebnisse hätten reproduziert werden können, also wiederholt werden können, in unabhängigen Untersuchungen, dann wäre dies in der Tat das Ende der Mobilfunktechnologie gewesen, denn wer will schon ein Gerät benutzen, was letztlich dazu führt, dass man Tumore bekommt. Das war also die Brisanz dieser Studien.

Kommentar: Diese beiden Studien haben nicht angeblich, sondern tatsächlich gezeigt, dass die Hochfrequenzstrahlung über ein erbgutschädigendes Potential verfügt. Dies ist inzwischen in einer Vielzahl von Studien bestätigt worden. Aus der internationalen Literatur ergibt sich, dass die Anzahl der Arbeiten, die auf eine erbgutschädigende Wirkung der Mobilfunkstrahlung hinweisen, größer ist als diejenige mit negativen Ergebnissen. So stellt Hugo W. Rüdiger 2009 (1) in einer Übersichtsarbeit fest, dass von 101 Publikationen 49 die gentoxische Wirkung bestätigen, während 42 dieser Annahme entgegenstehen. Vergleichbar damit berichtet Henry Lai (2) im Bioinitiative Report 2012, dass von 86 zwischen 2007 bis Mitte 2012 publizierten Arbeiten 54 für und 32 gegen Gentoxizität sprechen. Befunde in isolierten Zellen, die unter Laborbedingungen erhalten wurden, reichen zwar entgegen Lerchls Meinung nicht aus, um das Ende der Mobilfunktechnologie einzuläuten. Dass die deutsche Strahlenschutzkommission, die dem Schutz der Bevölkerung vor elektromagnetischen Feldern verpflichtet sein soll, es insbesondere auf Lerchls Betreiben aber vorzieht, die Strahlenwirkung zu leugnen, statt zumindest den Versuch zu unternehmen, die Technologie so gut wie möglich dem menschlichen Organismus anzupassen, ist unverantwortlich. Lerchl hat sich mit seinen manipulierten Beiträgen zum Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm als Wissenschaftler und durch grundlose Verleumdung von Kollegen, deren Forschungsergebnisse nicht mit den seinen übereinstimmen, für jedes öffentliche Amt disqualifiziert. Seine Berufung in die deutsche Strahlenschutzkommission kann deshalb getrost als Beispiel dafür angesehen werden, wie institutionelle Korruption funktioniert (3).

IZgMF: Sind die Mobilfunkstudien gefälscht? Welche Beweise gibt es dafür?

Lerchl: Ja, diese Studien sind tatsächlich gefälscht worden wie sich dann später im Jahr 2008 herausstellte. Da gibt es (ei)ne ganze Reihe von Belegen/Beweisen, unter anderem wurde die technische Mitarbeiterin, die diese Fälschungen vornahm, in flagranti erwischt, indem sie Daten produzierte und dabei eigentlich hätte durch Mikroskop schauen müssen; das hat sie aber nachweislich nicht getan. Am nächsten Tag war diese Mitarbeiterin, Frau Elisabeth Diem, bzw. später hieß sie Kratochvil, nicht mehr an der Medizinischen Universität Wien angestellt. Dann gab es (ei)ne ganze Reihe von statistischen Ungereimtheiten. Die Daten waren zu gut, um wahr zu sein. Das habe ich dann im Jahr 2007 auch schon dem Rektor der Medizinischen Universität Wien mitgeteilt. Daraufhin wurden Untersuchungen angestoßen und letztlich wurde mein Verdacht auch voll bestätigt. Weiterhin zeigte sich, dass die angebliche Verblindung der Exposition, das ist (ei)ne wichtige Voraussetzung, dass man den Daten trauen kann, gebrochen wurde, und zwar dadurch, dass die Prozedur, um die Entblindung dann hinzubekommen, im Manual der Expositionseinrichtung beschrieben war. War also nicht viel Mühe notwendig, um herauszubekommen, welche Zellen exponiert und welche nicht exponiert waren. (Das) ist (natürlich) eine wichtige Voraussetzungen dafür, um überhaupt zu fälschen. Und weiterhin hat diese Mitarbeiterin in ihrem Laborbuch fein säuberlich die Expositionscodes seit 2005 aufgeschrieben, so dass ganz klar ist, dass sie genau wusste, welche Zellen exponiert und welche nicht exponiert waren.

Kommentar: Aus einer anfänglichen Vermutung hat Lerchl im Lauf der Jahre die Gewissheit gemacht, dass die an der MUW erhaltenen REFLEX-Ergebnisse gefälscht sind, obwohl zwei Ethikkommissionen und eine Reihe von Gutachtern dafür keinen Beweis erbringen konnten. Bei einem für Lerchl von der Mobilfunkindustrie in Wien organisierten Workshop, mit dem die EFLEX-Ergebnisse endgültig zu Grabe getragen werden sollten, musste er sich deshalb anhören, dass Verleumdung von Forschungsergebnissen, wie sie immer wieder vorkommt, der Fälschung von Forschungsergebnissen gleichzusetzen ist und dass ihre Urheber in gleicher Weise wie Fälscher zu bestrafen sind. Zu Lerchls angeblichen Beweisen Folgendes (4): ..................

Die gesamte Stellungnahme zu dem Interview können Sie unter nachfolgendem Link
http://www.stiftung-pandora.eu/downloads/pandora_reflex_lerchl-interview.pdf
auf der Webseite von Pandora lesen.

Der Ausschnitt wurde mit freundlicher Genehmigung von Prof.Dr.med.Franz Adlkofer eingestellt.



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