Hier geht es zurück zur Startseite der Elektrosmognews

Diakonie ist “Wirtschaftsunternehmen” - wird heute alles verkauft?

Aus: Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 08.01.2002

Kommt auf das Dach des Emmausheims ein Funkmast von Viag Interkom? Diakonie-Wirtschaftsdirekor Hans-Hermann Wolf dementiert zunächst: „Darüber ist noch nichts definitiv entschieden.“

Das schätzt der Heimbeirat scheinbar anders ein und geht davon aus, dass das Aufstellen sehr wohl schon beschlossene Sache sei. „Ich habe was gegen den Mast, weil da so viele Ausstrahlungen sind“, sagt Ludwiga Niemann, stellvertretende Heimbeiratsvorsitzende.

Diese Bedenken untermauerte der Heimbeirat, in dem er zu einer Informationsveranstaltung im Dezember Mitglieder der Bürgerinitiative aus Ehmen einlud. „Aus unserer Sicht hatte diese Veranstaltung kein eindeutiges Ergebnis, deshalb haben wir im Vorstand die Sache erst einmal aufs Eis gelegt“, sagt Wolf.

„Wir nehmen die Bedenken der Bewohner sehr ernst, aber wir sind eben auch ein Wirtschaftsunternehmen“, wägt Wolf ab. Angeblich könnte die Diakonie 10.000 Mark pro Jahr Miete für den Funkmast bekommen. „Diese Summe allein kann aber für uns kein Argument sein“, betont Wolf.

Außerdem verweist er darauf, dass bereits auf dem Diakonie-Hochhaus seit Jahren Funkmasten stünden, „die regelmäßig kontrolliert werden“. Für Mobilfunkanbieter sei die Diakonie ein gefragter Partner, „weil wir eben Häuser mit einer gewissen Höhe haben“.

Wolfsburg (apo)

Hier geht es zurück zur Startseite der Elektrosmognews