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Mobilfunkbetreibern geht das Geld aus

Quelle: Südwestpresse/Laichinger Tageblatt, vwd, finanztreff.de

Südwestpresse/Laichinger Tageblatt

TECHNIK / Stadt Laichingen prüft neue Taktik
Rechtsweg gegen Sendemast?
Angst vor schädlicher Strahlung

Viele Laichinger stört der Mobilfunkmast auf dem Bleichberg. Grund dafür: Angst vor gesundheitsschädlicher Kurzwellen-Strahlung. Da die Mobilfunk-Betreiber aus Geldmangel den Standort nicht verlagern wollen, will jetzt Laichingens Bürgermeister juristisch dagegen vorgehen.

HEIDI WEBERRUSS

LAICHINGEN Im vergangenen Sommer äußerten Anwohner und Eltern, deren Kinder den evangelischen Kindergarten besuchen oder zum Spielen auf den Bleichberg-Spielplatz gehen, ihre Bedenken gegenüber dem Mobilfunk-Mast auf dem Bleichberg. "Die Eltern haben Angst um die Gesundheit ihrer Kinder", sagte damals Pfarrer Albrecht Lächele, Träger des evangelischen Kindergartens am Bleichberg. Diese Bedenken haben in der Zwischenzeit nicht abgenommen, denn der Mobilfunkmast der Betreiber D2-Vodafone und TD1-Mobil steht immer noch und ragt 29 Meter hoch in den Himmel.
 
Nun überlegt die Stadt rechtliche Schritte, um insbesondere den Sendemast auf dem Bleichberg zu versetzen. Grund: Momentan ist nicht abzusehen, dass die Sendemast-Betreiber freiwillig den Standort verlegen. Seit einigen Tagen liegt der Stadtverwaltung eine Antwort der "DFMG Deutsche Funkturm GmbH", ein Unternehmen der Deutschen Telekom, vor. Darin heißt es, dass alle Mobilfunkanbieter kein Geld für einen neuen Standort in Laichingen übrig haben. Zudem sei der Aufbau aktueller Netze inzwischen abgeschlossen. Bei einer Verlagerung des Standorts Bleichberg würde sich für D2-Vodafone und TD1-Mobil "selbst bei einem 40 Meter hohen Mast eine nicht zumutbare Verschlechterung für die Nutzer ergeben".
 
Zwei Standorte als Ersatz
 
Im November hatte das noch ganz anders geklungen: Damals waren Roland Merz aus Stuttgart, Leiter der Abteilung Infrastruktur der DeTe-Immobilien, und Joachim Glöckler, ein Vertreter der Telekom Ulm, in der Stadt. Friedhelm Werner berichtet: "Beide Herren hatten an diesem Termin beteuert, dass die Telekom versuchen wird, die Mobilfunksendeanlage von dem empfindlichen Standort Bleichberg zu verlagern." Sie wollten zwei neue Standorte - einen im Osten und einen im Westen Laichingens - ausfindig machen. Zwei neue Standorte für die Verlagerung des alten Bleichberg-Masts sind laut Telekom-Vertreter nämlich nötig, um die Qualität der Sendeleistung auch in geschlossenen Räumen aufrecht zu erhalten. Klar wurde bereits im November, dass die Mobilfunkanbieter auf Grund der Kosten für die neue UMTS-Technik (Universal Telephone Mobile System, hat eine höhere Datenübertragungsrate als die bisherige Global System for Mobile Communications-Technik, kurz GSM) momentan kein Geld zur Verfügung hätten, um neue Sende-Standorte für die alte Mobilfunk-Technik aufzubauen.
 
Friedhelm Werner zieht aus dem ganzen Hin und Her nun seine Konsequenzen: "Nachdem auf Verhandlungsbasis offensichtlich nichts erreicht werden kann, werden wir über unseren Rechtsanwalt alle juristischen Möglichkeiten, ausschöpfen." Unterstützung bekommt die Stadt Laichingen durch ein aktuelles Urteil des Verwaltungsgerichtshofes Baden-Württemberg vom Februar 2002. Dieses besagt, dass Mobilfunkantennen in Wohngebieten nicht ohne Baugenehmigung errichtet werden dürfen, der Bau von Mobilfunkantennen sei eine genehmigungspflichtige Nutzungsänderung. Daraus erhofft sich Werner zumindest eine rechtliche Handhabe gegen die Mobilfunkanlage in der Karlstraße. Diese werde zurzeit im Ordnungsamt geprüft. Die erste Kündigungsmöglichkeit für die Sendeanlage auf dem Bleichberg besteht laut Vertrag erst im Jahr 2011. So lange will Werner aber auch in diesem Fall nicht warten: "Für mich ist klar, dass der Mobilfunkmast in einem solch sensiblen Gebiet mit Spielplatz, Kindergarten und reiner Wohnnutzung nicht bleiben darf."

vwd

Düsseldorf (vwd) - Die Deutsche Telekom AG, Bonn, will voraussichtlich in
den kommenden Monaten Anleihen am europäischen und/oder am amerikanischen
Kapitalmarkt begeben. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, ist das
Vorgehen abhängig von den Kapitalmarktverhältnissen. Der Bond werde über die
niederländische Tochter Deutsche Telekom International Finance BV begeben.
Emissionswährungen, Höhe und Laufzeiten der einzelnen Tranchen würden zu
einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Als Bookrunner für die Transaktion
würden Deutsche Bank, J.P. Morgan Chase und Schroeder Salomon Smith Barney
mandatiert.

Der Bond diene zur Erhaltung der Liquiditätsreserven und führe nicht zu
einer Erhöhung der Netto-Verschuldung, teilte die Telekom weiter mit.

finanztreff.de

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