Hier geht es zurück zur Startseite der Elektrosmognews

Frohlinde/Westfalen: Unterstützung aus der Lokalpolitik

Quelle: Westfälische Rundschau, 29.01.2002

Fraktionen unterstützen Bürger im Kampf gegen Funkmast

Die Bürgerinitiative Frohlinde erhält von der Politik Unterstützung. Ob das allerdings ausreicht, den möglicherweise über 40 m hohen Mast auf dem Grundstück des Landwirts Vierhaus zu verhindern, ist noch fraglich.

Zwischen Neuem Hellweg und der Siedlung in Frohlinde könnte der Mast errichtet werden, schlägt die Bürgerinitiative als Kompromiss vor. Doch damit sei der Betreiber nicht einverstanden. Bild: Reutter

Ausdrücklich stemmen sich die Frohlinder nicht grundsätzlich gegen einen Antennenmast in Frohlinde. Auch wenn sie die UMTS-Technik als überflüssig ansehen. "Aber wenn ein solcher Koloss von Mast direkt vor die Siedlung gesetzt wird, dann ist der Ausdruck ,Wie die Faust aufs Auge´ noch schmeichelhaft. Er zerstört doch die städtische Planung, die hier seit Jahrzehnten eine reine qualifizierte Wohnsiedlung vorsieht", argumentiert Werner Baumeister, einer der Sprecher der Bürgerinitiative.

Statt den Mast direkt neben die Siedlung zu setzen, solle er eher auf dem künftigen Golfplatzgelände, das auch der Familie Vierhaus gehört, errichtet werden. Die Ratsfraktionen forderte die Initiative jetzt auf, die Stadtverwaltung zu veranlassen, mit Mannesmann Mobilfunk erst über diesen Altenativstandort zu verhandeln, bevor der Bauantrag entschieden wird.

In der CDU-Fraktion gibt es zum Mobilfunk "unterschiedliche Meinungen". Das weiß Hubert Hommen, der sowohl Sachkundiger Bürger für die CDU im Werksausschuss als auch Mitglied der Frohlinder Bürgerinitiative ist. "Der Trend ist aber, den Initiativen mehr Vertrauen zu schenken." Er wirft jedoch der "oberen Verwaltungsebene" vor, "kein Interesse an dem Alternativstandort zu haben".

Laut Fraktionsvorsitzendem Hilmar Claus sei nicht damit zu rechnen, dass die Baugenehmigung für den Mast kurzfristig erteilt werde. Die Befürchtungen in der Bevölkerung nehme die CDU jedenfalls ernst: "Wenn jemand das Gefühl hat, dass er gesundheitlich beeinträchtigt wird, dann ist das schon eine Beeinträchtigung."

Für die SPD stellt Fritz Gollenbeck, der umweltpolitische Sprecher, fest: "Es kann doch nicht sein, dass der Betreiber behauptet, dass es keine Möglichkeiten gäbe, noch einen Alternativstandort weg von der Wohnbebauung zu finden." Und Johannes Beisenherz: "Die Bürgerinitiative ist kompromissbereit, während bei Mannesmann Flexibilität fehlt."

Ins gleiche Horn stößt Manfred Postel von der FWI: "An der Stelle ist der Mast äußerst ungeeignet." rh

Von Rüdiger Hagenbucher

Die Elektrosmognews, Bürgerinitiativen und Organisationen in Deutschland haben genug von der Ignoranz unserer Politiker. Wir machen jetzt mobil gegen mobil und rufen zur 1. bundesweiten Demonstration gegen Mobilfunkantennen in Wohngebieten auf und fordern eine drastische Senkung der Strahlenbelastung durch Hochfrequenzstrahlung - und zwar überall dort, wo sich Menschen aufhalten.

Die 1. Pilotdemonstration findet am 16.2.2002 um 14 Uhr statt. Wir rufen alle Organisationen, kritische Parteien, Gruppierungen und Einzelpersonen auf, sich an der Pilotdemonstration zu beteiligen! Dieser müssen in regelmäßigen Abständen möglichst am gleichen Wochentag und zur gleichen Zeit weitere Demonstrationen folgen, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Wir machen jetzt von unserem verfassungsmäßigen Recht auf Versammlungsfreiheit Gebrauch! Die Gesundheit der Bevölkerung ist wichtiger als der Profit von Großkonzernen!

Für die Stadt Coburg wurde die Demonstration für den genannten Termin bereits beim Ordnungsamt der Stadt Coburg angemeldet. Tun Sie das auch in Ihrer Stadt/Ihrem Ort oder beteiligen Sie sich an der Pilotdemo in Coburg (Marktplatz)! Melden Sie die Demonstration beim Ordnungsamt Ihres Landkreises/Ihrer Stadt an!

Mailkontakt: webmaster@elektrosmognews.de

Hier geht es zurück zur Startseite der Elektrosmognews