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Bürgerinitiativen feiern großen Erfolg in Hannover: Mobilfunksender in Wohngebieten komplett abgebaut

Aus: Hannoversche Allgemeine, 07.01.2002

Hannover - Nachrichten

Mobilfunk-Anlagen müssen weichen

Bürgerinitiativen in Bothfeld und Groß-Buchholz feiern Erfolg

Sieg einer Bürgerinitiative gegen die Telekom: Erstmals wird in Hannover eine Mobilfunkanlage aus baurechtlichen Gründen komplett entfernt. Die Telekom hat bei der Anlage in der Einsteinstraße in Bothfeld die Antennen bereits abgebaut. Auch in Groß-Buchholz hat die Stadt einen anderen Mobilfunkbetreiber aufgefordert, einen Sender zu entfernen.

Für den Abbau der noch verbliebenen Teile der Anlage in der Einsteinstraße verhandele das Unternehmen mit der Stadt derzeit nur noch über einen Termin, teilte ein Sprecher der Telekom mit. Er betonte allerdings auch, dass die Anlage nie in Betrieb gegangen sei. Die Bürgerinitiative hatte sich gleich nach dem Bau der Anlage vor knapp einem Jahr formiert und rund 350 Unterschriften gegen die Anlage gesammelt.

In reinen Wohngebieten wie der Einsteinstraße dürften Mobilfunkanlagen nur mit einer ausdrücklichen Genehmigung errichtet werden, argumentiert die Initiative. Diese Erlaubnis aber fehlte dem Unternehmen. Die Stadt versagte eine nachträgliche Baugenehmigung und verlangte schließlich den Abriss. Ähnlich entschied die Verwaltung in einem Fall in Groß-Buchholz, wo die Anlage ebenfalls in einem reinen Wohngebiet errichtet worden war.

Trotz dieser jüngsten Erfolge protestierender Bürger wird die Zahl der Anlagen in Hannover allerdings weiter steigen. Zurzeit stehen bereits mehr als 420 solcher Sender auf den Dächern. Wegen der Einführung des UMTS-Standards verhandeln die Mobilfunkbetreiber derzeit mit der Stadt über neue Standorte. Die Stadt beharrt darauf, in reinen Wohngebieten möglichst keine Anlagen zuzulassen. Die Betreiber wollen sich damit nicht zufrieden geben. Bestimmte Bereiche der Stadt drohten sonst von der neuen Technik ausgeschlossen zu bleiben, kündigen sie an.

tof

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